Leitfaden
Endbericht:
Kurzfassung:
Vorträge
Vorträge Central European Biomass Conference 2017:
Einbindung von Prosumern und Hydraulik - Andreas Leitner
Regelungstechnik - Klaus Lichtenegger, Daniel Muschik
Vortrag Fernwärme Workshop Güssing 2018:
Vorträge Workshop Wels SHK Tage 2018:
Klaus Lichtenegger Bioenergy 2020+
BiNe 2: Bidirektionale Einbindung von Gebäuden mit Wärmeerzeugern in Wärmenetze 2+
Um den Wärmebedarf einer Siedlung oder eines Stadtteiles nachhaltig und umweltschonend zu decken, sollen möglichst alle dort verfügbaren erneuerbaren Wärmequellen (Solarthermie, Biomasse, Abwärme) genutzt werden. Das wird durch bidirektionale Einbindung in das jeweilige regionale Wärmenetz ermöglicht. Die Möglichkeiten und Voraussetzungen, insbesondere Anforderungen an die bidirektionalen Übergabestationen und Möglichkeiten der Einbindung von Wärmepumpen, werden mit Simulationen sowie an einem realen Testnetz untersucht. Ein fortgeschrittenes Regelungskonzept für die bidirektionale Einbindung wird entwickelt. Die Erarbeitung eines für alle Beteiligten profitablen Geschäftsmodells soll die Bereitschaft zur Teilnahme sicherstellen.
Ausgangssituation / Motivation
Wärmenetze sind eine hervorragende Möglichkeit, erneuerbare Energieformen in eine umfassende Wärmeversorgung einzubinden und damit CO2-Emissionen sowie andere Umweltbelastungen zu reduzieren. Momentan bleiben aber viele regional verfügbaren Wärmequellen ungenutzt. Zudem gibt es diverse Probleme im Betrieb der Netze; so ist etwa der Sommerbetrieb nahezu immer defizitär. Auch bei der Regelung werden oft sehr einfache Lösungen verwendet, die das insgesamt vorhandene Potenzial (etwa bei Berücksichtigung der Speicherfähigkeit des Netzes) nicht ausnutzen. Stößt ein Netz an seine Kapazitätsgrenzen, so ist eine konventionelle Erweiterung meist nur mit sehr viel Aufwand möglich.
Inhalte und Zielsetzungen
Daher ist es wünschenswert, möglichst alle regional verfügbaren erneuerbaren Wärmequellen (solarthermische Anlagen, Biomassekessel sowie Abwärme, die ggf. durch Wärmepumpen aufbereitet wird) einzubinden und vor allem die dezentrale Einspeisung zu forcieren. Durch diese kann das Netz entlastet werden, defizitäre Betriebsmodi können dann durch intelligente dezentrale Lösungen weitgehend vermieden werden. Zugleich können Emissionen reduziert werden, da bei den eingebundenen Biomassekesseln der Teillastbetrieb sowie häufiges Ein- und Ausschalten entfallen.
Methodische Vorgehensweise
Um die Entwicklung in diese Richtung voranzutreiben wird das bereits im Vorprojekt behandelte Wärme-Prosumer-Konzept (Producer-Consumer, d.h. die Einbindung von Gebäuden, die Wärme zu bestimmten Zeiten bereitstellen, zu anderen hingegen sinnvollerweise aus dem Netz beziehen) genauer untersucht und weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung bezieht wärmetechnische, hydraulische, regelungstechnische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte mit ein und behandelt sie in einem ganzheitlichen Ansatz. Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf der Nutzung erneuerbarer Energie, auch wenn sich die erarbeiteten Konzepte auf Wärme aus beliebigen Quellen übertragen lassen werden.
Für die Untersuchungen kommen technische Berechnungen, Modellentwicklung, Reglerentwurf, Simulationsstudien und Versuche mit verschiedenen Wärmequellen in einem ausgewählten Testnetz zum Einsatz. Für die Weiterentwicklung und Bewertung der Geschäftsmodelle werden zum Teil spieltheoretische Ansätze, insbesondere im Kontext von Multi-Agenten-Simulationen, benutzt.
Erwartete Ergebnisse
Als wärmetechnische Ergebnisse werden ein Kriterienkatalog für alle betrachteten Wärmequellen und eine Bewertung ihrer sinnvollen Einsatzgebiete im Kontext bidirektionaler Netze vorliegen. Zudem wird ein robustes und effizientes Regelungskonzept für die Prosumer-Einbindung vorliegen. Daneben wird ein, anhand von Simulationsstudien optimiertes und durch Vergleich mit anderen Ansätzen evaluiertes, Geschäftsmodell verfügbar sein.
Kontakt:
Daniel Reiterer M.A. Ing.
AEE NÖ-Wien
Schönbrunnerstraße 253/10
1120 Wien
Projektpartner:
Ochsner Wärmepumpen GmbH
Krackowizerstraße 4
4020 Linz
Sonnenplatz Großschönau GmbH
Großschönau 120
3922 Großschönau
S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design m.b.H.
Puchstraße 85
8020 Graz
Österreichischer Biomasseverband (Austrian Biomass Association)
Franz Josefs-Kai 13
1010 Wien
BIOENERGY 2020+ GmbH
Inffeldgasse 21 b
8010 Graz
Ing. Leo Riebenbauer GmbH
Hauptplatz 13
8243 Pinggau
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Verfahrens- und Energietechnik
Peter-Jordan-Straße 82/H893
1190 Wien
HDG Bavaria GmbH
Siemensstraße 22
DEU 84323 Massing
Regelungs-Verteilerbau Gesellschaft m.b.H.
Schloßplatz 7
8051 Graz
Ligno Heizsysteme GmbH
Austraße 10
2871 Zöbern
Pink GmbH
Bahnhofstraße 22
8665 Langenwang